Nach 16 Jahren endet nun eine prägende Ära
Merkel-Jahre
Menschen
In ihren leichtesten Momenten reichten Angela Merkel drei Worte, um eine Wahl zu gewinnen: "Sie kennen mich." In ihrer schwierigsten Zeit genügten drei Worte, um sie für manche zu einer Hassfigur werden zu lassen: "Wir schaffen das." Prominente Sätze, die sich an die Person Angela Merkel knüpfen. Doch was bleibt sonst von dieser langen Amtszeit? Joschka Fischer warf Angela Merkel einmal vor, sie habe in der Eurokrise "ihr Rendezvous mit der Geschichte versemmelt". In mindestens einem Punkt hat sich Fischers Satz als falsch erwiesen: Angela Merkel hatte in ihrer Amtszeit, anders als andere Regierungschefs vor ihr, nicht nur ein, sondern gleich mehrere Rendezvous mit der Geschichte: die Bankenkrise 2008, die Eurokrise ab 2010, das Migrationsgeschehen 2015 und dann, kurz vor dem Einbiegen auf die Zielgerade, ab dem Frühjahr 2020 noch die Corona-Pandemie. Jedes Mal ging es um singuläre Herausforderungen, weitreichende Entscheidungen, die schnell getroffen werden mussten. Bewährte Instrumente und Lösungen, auf die Politiker zurückgreifen konnten? Gab es nicht. Und: Alle diese Dramen spielten sich nicht auf Ebene des Nationalstaats ab, sondern auf der Weltbühne. Der Film und die zugehörige Serie für die ARD Mediathek (3 x 30 Minuten) nehmen die Zeit der Kanzlerschaft Angela Merkels in den Blick, reichen also von der Bundestagswahl 2005 bis zum Sendetermin im Sommer 2021. Sie erzählen die Geschichte der "Merkeljahre" aber nicht in streng chronologischer Reihenfolge, sondern entlang großer thematischer Linien und historischer Wegmarken, die sich durch diese 16 Jahre ziehen. Ausführliche Interviews mit Wegbegleitern, Freunden und politischen Gegnern machen diese lange politische Karriere noch einmal lebendig. Film von Rainald Becker und Thomas Schneider
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