Lebensfroher Bademantel-Trip aus Frankreich
I Feel Good
Tragikomödie
Monique ist eine Anhängerin von Abbé Pierre, dem Gründer der Emmaus-Gemeinschaft für wohltätige Zwecke. In dem von ihr geleiteten Zentrum kommen Personen in Not unter. Eines Tages kreuzt ihr Bruder Jacques auf, von dem sie schon seit Jahren nichts mehr gehört hat. Alles, was er anhat, ist ein Bademantel: Er ist soeben einer Kurbehandlung in einem Wellnesscenter entkommen, die er sich nicht leisten kann. Er ist Mitte 50, und ohne Geld und ohne Job hat er keine andere Wahl, als bei seiner Schwester unterzukommen. Diese bietet ihm an, was sie allen anbietet, die sie aufnimmt: ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit. Die einzige Bedingung für Jacques' Bleiben ist, dass er sich an den Aktivitäten der Emmaus-Werkstätten beteiligt. Doch Jacques hat etwas ganz anderes vor. Er träumt davon, reich zu werden. Die brillante Business-Idee dafür hat er schon: ein Unternehmen gründen, das billige Schönheitsoperationen in Bulgarien anbietet, samt Reise dorthin. Er versucht seine Mitmenschen aus der Emmaus-Gemeinschaft davon zu überzeugen, dass ein attraktiveres Aussehen ihr Leben verbessern würde. Als er die ersten Kunden gefunden hat, darunter auch seine Schwester Monique, geht die abenteuerliche Fahrt nach Bulgarien los. In der Sozialsatire "I Feel Good" prallen zwei entgegengesetzte Weltanschauungen aufeinander, welche die Regisseure Benoît Delépine und Gustave Kervern auf humorvolle Weise miteinander zu versöhnen versuchen. Der Altruismus von Monique, einer guten Seele, die jedem weiterhilft, wird mit Jacques' Individualismus konfrontiert. Das Regie-Duo Benoît Delépine und Gustave Kervern arbeitet bereits seit mehr als 15 Jahren zusammen. In ihren Werken kritisieren sie auf humorvolle Weise die Konsumgesellschaft und deren Folgen. Ihr jüngster Spielfilm "Effacer l'historique" ("Online für Anfänger"), der 2020 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären (Spezialpreis der Jury) ausgezeichnet wurde, thematisiert die Folgen unserer vernetzten Welt und der sozialen Medien. Die Darstellerin der Monique, Yolande Moreau, war vielfach für den belgischen Filmpreis Magritte als beste Schauspielerin nominiert, den sie 2013 gewann.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
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